Eine interessante Statistik der schwedischen Fachpublikation „Travronden”
Ad Europa: In Slowenien kamen 55 Fohlen im Jahr 2014 zur Welt. Besonders heftige Niedergänge im Vergleich zum Jahr 2000 mussten vor allem Deutschland und Italien hinnehmen, aber auch praktisch alle anderen Nationen – bis auf Frankreich – leiden unter vielfach schweren Rückgängen.
Wir haben diesbezüglich noch ein paar weitere internationale Zahlen ausfindig gemacht, die zwar nicht den gesamten Rest der Welt widerspiegeln, allerdings doch die der maßgeblichen „Harness”-Nationen:
– In den USA (inklusive Kanada) ist der Aderlass wohl am heftigsten. Wie anhand der obenstehenden Tabelle ersichtlich, gingen die Bedeckungen innerhalb von 12 Jahren um mehr als die Hälfte zurück, womit Nordamerika die diesbezügliche globale Vormachtstellung an Frankreich verloren hat; leider gibt es keine Trennung zwischen Trabern und Pacern.
– Großartig detaillierte Listen bekamen wir auch von unserem Freund in Australien, John Peck, zugesandt. An diesen sieht man, dass der Wagensport in „Australasia” nach wie vor einen hohen Stellenwert hat (auch hier sprechen wir von Trabern und Pacern). Oben und unten die einzelnen Statistiken, Australien (fast 6.000 Bedeckungen) und Neuseeland (hier gibt es schon die Bedeckungen für 2015, es waren rund 2.700) zusammengefasst, kann man von einer Summe von 8.700 sprechen. Imposant bzw. Nr. 3 weltweit!
Apropos weltweit: Wir sprechen augenblicklich also von einer ungefähren Zahl von etwa 47.000 Bedeckungen. Was könnte ein Szenario der Zukunft in 10 bis 15 Jahren sein? Unser schwedischer Kollege Prof. Ulf Lindström könnte sich Folgendes vorstellen:
1. Genereller Rückgang in ähnlichen Mustern, ca. 10 bis 20% weniger Fohlen als 2015
2. Geographische Konzentration
– Frankreich bleibt an der Spitze und wird noch dominanter, stellt 65 bis 70% aller Traberfohlen in Europa
– Frankreich und Schweden stellen annähernd 90% aller europäischen Fohlen
3. Neue Märkte für Transatlantik-Business, z.B. Schweden züchtet noch mehr Fohlen für den nordamerikanischen Markt als schon jetzt (Einschränkung: Frankreich wird nach wie vor nicht in Nordamerika erfolgreich werden, da das Blut dort nicht gefragt; Ozeanien scheint zu weit entfernt, um ein Faktor für etwaige europäische Überlegenungen zu sein.)
2015_05