Harrisburg 2016 – Das Ergebnis

Nach dem sensationellen Lexington auch hier feine Zuwächse

Wenngleich die Steigerung nicht in der spektakulären Weise wie in Kentucky stattfanden, war man aber auch in Pennsylvania hochzufrieden. Wir fragten Paul F. Spears, Vizepräsident der Hanover Shoe Farms, nach seiner Einschätzung, er teilte uns folgendes mit:

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Hanover Shoe Farms Vizepräsident Dr. Paul F. Spears   
Foto: Nikolaus Matzka

„Wir sind mit der Auktion 2016 sehr zufrieden. Die Situation in den letzten Jahren war sehr schwierig, das Angebot an Jährlingen hat sich dramatisch verringert, vor allem wegen der schwierigen Beziehung zwischen den amerikanischen und kanadischen Zuchtorganisationen. Pferdeleute sehen sich nun mit der Tatsache konfrontiert, dass es nicht genug Pferde für den Rennbetrieb gibt. Jetzt müssen sie kaufen, die Preise steigen dementsprechend an, eigentlich für niemanden eine Überraschung. Es ist sehr traurig, dass viele kleine Züchter aus dem Markt gedrängt wurden und ich bezweifle, dass viele von ihnen zurückkehren werden. Hingegen werden die Züchter mit viel Kapital jetzt belohnt. Augenblicklich haben die Züchter viel Vetrauen in den Markt, solange die Bedingungen dermaßen günstig bleiben.”

In Harrisburg gab es zwar keine absoluten Rekordkäufe, dafür hielt der Hype um Muscle Hill (v. Muscles Yankee) umso mehr an. Der nunmehr zehnjährige Hengst, dessen Fertilität wie weiland die seines legendären Großvaters Valley Victory Anlass zur Sorge gibt (siehe dazu ein Artikel unseres deutschen Kollegen Jürgen Gaßner), stellte mit Story Time Hanover (a.d. Shared Past v. Chocolatier) nicht nur den teuersten Traber-Jährling (410.000 US$), sondern insgesamt auch die sechs teuersten Jährlinge im Trabersektor (fünf Hengste voran, dann eine Stute). Sein Schnitt bei den Jährlingen betrug sagenhafte 149.952 Dollar pro Pferd, gefolgt von Chapter Seven (v. Windsong´s Legacy) mit 61.773 Dollar und Cantab Hall (v. Self Possessed) mit 60.293 Dollar Schnitt.

Die Käufer gaben für die Jährlinge und auf der Mixed Sale über 53 Millionen Dollar aus, davon entfielen ziemlich genau 70% auf die USA, 20% auf Kanada und 10% auf Europa (der Hauptteil an Schweden, gefolgt von Großbritannien (!), Deutschland, Holland, Italien, Finnland und Irland (!), auch schottische Käufer fanden sich ein. Hier sprechen wir aber natürlich auch von Paßgehern.

Das Ergebnis 2016
Das Ergebnis 2015


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