Einmal mehr zeigt ein Traber seine Vielseitigkeit
Über unsere englischsprachige Partner-Website www.breedingtrotters.com erreichte uns ein email aus Malta. Die 15-jährige Yasmin Camilleri schrieb uns, sie habe unsere Story über Mack Lobell gelesen und sei selbst im Besitz eines schwedischen Trabers, dessen Muttervater Mack Lobell ist. Es handelt sich um den nunmehr 19-jährigen Wallach Rally Simb (Turbo Thrust – Rada Nilema – Mack Lobell), der sechsjährig nach Malta exportiert wurde und nach seiner Rennkarriere, in der er schon in seiner alten Heimat Schweden 145 Starts absolviert hatte, vor fast vier Jahren von Yasmin „adoptiert” wurde. Sie erzählt: „Nachdem er vor etwa drei Jahren die Karriere beendet hatte, wurde er ein tolles Springpferd, außerdem in der Dressur eingesetzt und beherrscht heute großes Können darin und eine Menge an Tricks. Er hat wirklich ein Herz aus Gold, ist geduldig und bereit, alles zu tun, was man von ihm verlangt. Er ist ein ruhiges Pferd, kann aber manchmal durchaus frech sein. Gar nicht mag er, wenn andere ihn reiten wollen, da wird er bockig. Aber wenn ich ihn reite, ist es ok für ihn. Ich selbst reite schon, seit ich drei Jahre alt bin.”
Unser maltesischer Freund James Briffa, selbst Fahrer auf Malta, hat uns geschrieben, dass viele international erfolgreiche Traber im Besitz der Steueroase standen und stehen, namentlich etwa Moving On, Captain Crazy, Nene Degli Ulivi, Gross Weight, Qwidil oder Prince di Poggio.
Bekannt ist auch, dass es Massentransporte älterer Traber von Schweden nach Malta gab und gibt, um den dortigen Rennbetrieb zu sichern (etwa 6 Renntage pro Monat), nunmehr werden aber auch viele Franzosentraber (von den vielen Renntagen sind augenblicklich nur zwei pro Jahr PMU-Tage) importiert, die sich laut Briffa samt und sonders auf der Insel stark verbessern. Auch aus Deutschland und Italien gibt es immer wieder Importe. Interessant aus österreichischer Sicht ist aber sicherlich, dass mit Ashley 1:12,7 und Striking Actions 1:10,1 zwei der jeweils aktuell schnellsten Traber Österreich in Malta ihre letzten Jahre verbrachten. Leider jeweils mit unrühmlichen Ende; Ashley starb nach einer Injektion gegen Pferdegrippe, Striking Actions, mit fast 500.000 Euro an Gewinnen nach wie vor deutlich gewinnreichster Traber Österreichs, heuer an einer Kolik, kurz bevor Badens Präsdient Dr. Josef Kirchberger ihn in seine Heimat zurückbringen wollte.
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